Stabsrahmenübung: Zugunglück am Bahnhof Buchloe

„Am Samstag, den 11.11.2023 kam es um 7:50 Uhr im Bereich des Bahnhofs Buchloe zu einem Zusammenstoß zwischen einem mit Gefahrgut beladenen Güterzug und einer Regionalbahn. Während der Güterzug die Strecke Richtung Memmingen befuhr, war der Personenzug aus Kempten kommend unterwegs. Bei der Kollision entgleisten beide Züge, die Wagons verkeilten sich teils ineinander. Im Bereich des Triebwagens entstand ein Feuer. Mitreisende flüchteten Richtung A96. Im Bereich des Güterzugs war zudem eine Rauch- und Nebelbildung zu beobachten.“

Dies war die Ausgangslage einer am Landratsamt Marktoberdorf angelegten Stabsrahmenübung, die für die beteiligten Organisationen und Behörden mit dem Alarmstichwort „Technische Hilfeleistung, Verkehrsunfall Zug“ (THL VU Zug) begann. Für die Bewältigung der Großschadenslage wurde u. a. eine Disponierung der Feuerwehren aus Buchloe, Dillishausen, Honsolgen, Jengen, Lindenberg, der Kreisbrandinspektion des Landkreises Ostallgäu sowie dreier THW-Einheiten samt Fachberater angenommen. Weitere kamen im Laufe des Einsatzes hinzu.

Wie der Titel der Übung bereits sagt, war die Herausforderung eines solchen theoretischen Szenarios der Aufbau verschiedener Einsatzleitungen (Feuerwehr, THW, UG-SanEL, Polizei) und deren Zusammenführung unter einem Örtlichen Einsatzleiter. Auf der oberen Führungsebene nahm die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) die Arbeit im Landratsamt auf. Ihr obliegt die Unterrichtung und Warnung der Bevölkerung, die Pressearbeit, die Anforderung auswärtiger Hilfe und die Gesamtkoordination der Maßnahmen. Des Weiteren trifft sie Entscheidungen, die über die Aufgaben des Örtlichen Einsatzleiters hinausgehen. So wurde in obigem Szenario beispielsweise die Bundeswehr zu Rate gezogen und die Ausrufung des Katastrophenfalls geprobt.

Die Feuerwehr Buchloe war zu dieser Übung mit ihrem Führungsfahrzeug ausgerückt, simulierte die Feuerwehreinsatzleitung sowie die Arbeit des Führungstrupps an der Einsatzstelle. Dieser erstellt im Einsatzfall eine Lagekarte, führt ein Einsatztagebuch, dokumentiert die Zahl der Kräfte, arbeitet dem Einsatzleiter Feuerwehr zu und übernimmt den Funkverkehr auf verschiedenen Gruppen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und die Möglichkeit, an einem spannenden Übungsszenario wie diesem teilnehmen zu dürfen!