Vom digitalen Lernspiel zum Rauchhaus aus dem Anhänger –
Möglichkeiten der Brandschutzerziehung
Die Formen brandschutzpädagogischer Vermittlungsarbeit sind facettenreich. Von digitalen Learning-Apps und Malheften für Kinder bis hin zu Leitfäden für erwachsene Brandschutzerzieher und deren Fortbildung. Weshalb diese Arbeit überhaupt notwendig ist, belegen Statistiken aus Deutschland: Mit etwa 10.000 Brandverletzten und ca. 400 Brandtoten pro Jahr lässt Feuer immer noch viel zu viele Menschen Opfer werden. Die Hauptgründe hierfür sind meist geringe Kenntnisse über das Verhalten bei Bränden, über den Brandschutz an sich oder fahrlässige Brandstiftung aus Kinderhand. Gerade die Kleinen können Brandgefahren häufig noch nicht richtig beurteilen oder verkennen die Zweischneidigkeit des Feuers.
Welche Möglichkeiten der Brandschutzerziehung von Kindern und Jugendlichen es gibt und wie Erwachsene über Brandgefahren aufgeklärt werden können, konnten Feuerwehrangehörige aus ganz Schwaben am 18. März 2023 im Mindelheimer Forum erfahren. Dort hatte Christian Buchmüller, Leiter des entsprechenden Fachbereichs des Bezirksfeuerwehrverbands Schwaben, einen Seminartag für Brandschutzerziehung organisiert.
Dabei erhielt er Unterstützung von Willi Deml von der Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes e. V. sowie von Robert Wagner, der den Fachbereich der Brandschutzerziehung des Landesfeuerwehrverbandes leitet. Welche Materialien gibt es und wie funktioniert das neue Rauchhaus? Nach der Beantwortung dieser Leitfragen leisteten Mitglieder der Kreisbrandinspektion Ostallgäu weitere Beiträge: So wurde vor dem Forum die Beschaffungskonzeption und Beladung des landkreisweit eingesetzten Anhängers zur Brandschutzerziehung vorgestellt. Außerdem informierten die Kreisbrandmeister Christian Hetze und Dirk Schranz über den Versuchskoffer des Landkreises Ostallgäu. Die Idee für dortige Feuerwehren: Kinder und Erwachsene mithilfe von Experimenten sensibilisieren, um so Brände zu verhüten.